Die epidemiologische Situation hat sich in der Tschechischen Republik endlich so weit entspannt, dass viele der pandemiebedingten Maßnahmen gegen Ende Mai gelockert wurden. Wir haben diese erfreuliche Entwicklung zum Anlass genommen, unsere Mitgliederversammlung und die seit langem geplante Paneldiskussion über die Zukunft des Euro am 28. Mai 2021 im CEVRO-Institut in Prag stattfinden zu lassen.
Wir sind stolz darauf, zu den Ersten zu gehören, die in Prag eine derartige Präsenzveranstaltung nach mehreren Monaten Quasi-Lockdown abgehalten haben, und das nur wenige Tage, nachdem dies überhaupt wieder zugelassen wurde.
Möglich gemacht hat dies unser Präsident Tilman Schmidt, der bereits frühzeitig eine Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung arrangierte und uns die Unterstützung des CEVRO-Instituts und der Kanzlei Giese & Partner sicherte. Ohne seine Zuversicht und den unermüdlichen Einsatz hätte unsere Mitgliederversammlung mit der anschließenden Debatte, nicht bereits jetzt stattgefunden. Auch die erstklassige Besetzung des Panels, ebenso wie jene bei den vergangenen Veranstaltungen, ist vor allem Tilman Schmidts hervorragenden Kontakten geschuldet.
Rückblick auf die Jahre 2018 bis 2021
Die Mitglieder konnten daher im Rahmen der Mitgliederversammlung auf eine Reihe gelungener Veranstaltungen und Aktivitäten der DTJV in den Jahren 2018 bis 2021 zurückblicken:
2018:
- Mitgliederversammlung und Diskussionsveranstaltung in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung und dem tschechischen Institut für das Studium totalitärer Regime (ÚSTR) am 18. Mai 2018 in der Václav-Havel-Bibliothek in Prag zu 50 Jahren Prager Frühling; Referenten und Diskutanten u.a. Michael Žantovský, Friedrich Graf von Westphalen, Markus Meckel, Robert Pelikán u.v.m.
- Die DTJV hat am 11. September 2018 die Kooperation mit der DTSW im Altstädter Rathaus in Prag feierlich besiegelt
- Feier des 25-jährigen Jubiläums der DTJV am 22. und 23. November 2018 in Berlin mit einem Bundestagsbesuchs und parlamentarischen Abend am 22. November und der Jubiläumsfeier am 23. November in der Hessischen Landesvertretung in Berlin; Ehrengäste Roland Jahn und MdB Heribert Hirte, der hessische Innenminister Peter Beuth war an beiden Tagen anwesend
2019:
- Seit 2019 gehört die DTJV dank des Einsatzes des Präsidenten der DTJV wieder zu den Mitveranstaltern der Karlsbader Juristentage; Mitglieder der DTJV erhalten einen Sonderrabatt auf den Teilnehmerbeitrag
- Christian Hirte, zum damaligen Zeitpunkt MdB, Staatssekretär und Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer hat die DTJV in Prag besucht und den Vorstand und Beirat getroffen
- Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Chemnitz mit anschließendem Weihnachtsmarktbesuch
2020:
- Die DTJV bezog öffentlich Stellung zu den pandemiebedingten Grenzschließungen
- Die Mitgliederversammlung und die Diskussionsveranstaltung „Die Zukunft des Euro“ sollten bereits im Oktober 2020 stattfinden; pandemiebedingt konnte dies aber nicht umgesetzt werden (Lockwdown in der ČR, Reisebeschränkungen)
- Die KJT, deren Mitveranstalter die DTJV ist, wurden pandemiebedingt zunächst von Juni 2020 auf Oktober 2020 verschoben und schließlich auch abgesagt
2021:
- Die Mitgliederversammlung und die Diskussionsveranstaltung „Die Zukunft des Euro“ sollten bereits im März 2021 abgehalten werden; dies war angesichts der pandemischen Lage zu diesem Zeitpunkt aber nicht möglich
- Einer der erstmöglichen Termine für die Abhaltung einer Präsenzveranstaltung im Jahr 2021 war der 28. Mai 2021
Neuer Vorstand und Beirat: Tilman Schmidt erneut als Präsident bestätigt
Das Engagement von Tilman Schmidt wusste die Mitgliederversammlung zu honorieren und hat seine Wahlvorschläge für Vorstand und Beirat einstimmig angenommen und ihn damit als Präsidenten der DTJV erneut für weitere zwei Jahre bestätigt.
Dem neunen Vorstand gehören nunmehr an:
– Präsident: RA Tilman Schmidt (Prag/Chemnitz)
– Stellv. Präsidentin: RAin Lenka Pechová (Prag)
– Schatzmeisterin: RAin Pavla Knecht (Nürnberg)
– Mitglieder Betr.: RA Sven Höbel (Prag)
– Webseite: RA Jan Sommerfeld (Prag)
Den Beirat bilden:
– Vorsitzender des Beirats: RA Dr. Stephan Heidenhain (Prag)
– stellv. Vorsitzender : RA Albert Cermak (München)
– Politische Beziehungen : MdB Tino Sorge (Berlin/Magdeburg)
– Vertreter in Deutschland : Tilman Weigel (Chemnitz)
– Vertreter in Tschechien : Marcel Tilgner (Teplice/ Prag)
MdB Tino Sorge, der wegen Terminen im Zusammenhang mit den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt leider nicht persönlich an der Mitgliederversammlung teilnehmen konnte, hat ein Grußwort (hier einsehbar) an die Mitglieder der DTJV gerichtet und Tilman Schmidt für sein Engagement gedankt. Über Tilman Schmidt haben außerdem der hessische Innenminister Peter Beuth und die langjährigen Partner und Unterstützer der DTJV von der Quirin Privatbank Grüße ausrichten lassen.
Paneldiskussion über die Zukunft des Euro mit Experten aus Tschechien und Deutschland
Nach der Mitgliederversammlung fand im CEVRO-Institut die Paneldiskussion über die Zukunft des Euro statt, welche nach einer Begrüßung durch Tilman Schmidt und Detmar Dr. Doering (Friedrich-Naumann-Stiftung) mit einer Keynote des ehemaligen EU-Kommissars und MdEP JUDr. Pavel Telička eröffnet wurde.
Anschließend debattierten unter der Moderation von Alexandra Mostyn Prof. Dr. Johannes Beermann (Mitglied im Vorstand der Deutschen Bundesbank), Prof. Ing. Oldřich Dědek, CSc. (Mitglied im Rat der Tschechischen Nationalbank), Ing. Mojmír Hampl, MSc., Ph.D. (Direktor KPMG/ehem. Vize-Gouverneur der Tschechischen Nationalbank), Prof. Dr. Heribert Hirte, MdB (CDU) und Frank Müller-Rosentritt, MdB (FDP) insbesondere über die Beitrittsperspektive der Tschechischen Republik zum Euro-Raum.
Unter den Panelisten herrschte grundsätzlich Einigkeit darüber, dass für die Tschechische Republik auch in der postpandemischen Zeit die Vorteile einer Euro-Einführung etwaige Nachteile überwiegen würden. Einzig der Ex-Vize-Gouverneur der Tschechischen Nationalbank Mojmír Hampl zeigte sich diesbezüglich skeptisch.
Auf den aktuellen Hype um Crypto-Währungen angesprochen, sagten die Panelisten, dass eine Ablösung der traditionellen Fiat-Währungen bei einem funktionierenden Zentralbankensystem durch Bitcoin und Co. eher unwahrscheinlich sei. In den nächsten Jahren könnte es aber durchaus einen digitalen Euro in Form einer Central bank digital currency (CBDC) geben. Das Ende des Bargelds werde dies aber in näherer Zukunft nicht bedeuten.