Am 6. Juni 2025 veranstaltete die Deutsch-Tschechische Juristenvereinigung (DTJV) gemeinsam mit dem Institut für Staat und Recht der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik eine hochkarätig besetzte Fachkonferenz zum Thema „Zwangsvollstreckung in der Tschechischen Republik und in Deutschland“. Ziel der Veranstaltung war es, aktuelle Herausforderungen und Reformansätze beider Vollstreckungssysteme im bilateralen Dialog zu beleuchten und konkrete Lösungsansätze aus der Praxis zu diskutieren.








Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Martin Löhnig, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Ostrecht in Regensburg, der zu den besonderen Herausforderungen bei der Zwangsvollstreckung in Erbengemeinschaften referierte, folgten weitere spannende Beiträge:
JUDr. Adam Novák, Ph.D. (Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik) befasste sich mit der Durchsetzung von Klimaurteilen gegen den tschechischen Staat, während JUDr. Michael Zvára, LL.M., Ph.D. (Karls-Universität Prag) Verjährungsfragen bei der grenzüberschreitenden Vollstreckung beleuchtete.
Unser Vorstandsmitglied Jan Sommerfeld, zugleich wissenschaftlicher Referent für tschechisches Recht am Institut für Ostrecht, stellte die Voraussetzungen für die Vollstreckung tschechischer Titel nach der Brüssel Ia-Verordnung vor.
Einen praxisorientierten Überblick zum tschechischen Vollstreckungsverfahren gab Mgr. Jaroslav Kocinec, LL.M., Exekutor und Vorsitzender der Rechts- und Legislativkommission der tschechischen Exekutorenkammer. Die deutsche Perspektive rundete Doreen Donner, Obergerichtsvollzieherin und Europabeauftragte des Deutschen Gerichtsvollzieherbundes, mit einer Darstellung deutscher Strukturen und Abläufe im Vollstreckungsverfahren ab.

In der abschließenden Diskussionsrunde wurden zentrale Fragestellungen aus den Vorträgen engagiert vertieft.
Die DTJV dankt allen Mitwirkenden für ihre wertvollen Beiträge und insbesondere der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik für die gelungene Kooperation. Der intensive fachliche Austausch hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der deutsch-tschechische Dialog für die Weiterentwicklung des Vollstreckungsrechts in beiden Ländern ist.